Diese hochläufige Hündin wurde am 17. Juli 2012 als Fundhund zu uns gebracht. Sie irrte in Bernau herum und suchte deutlich Anschluß. Sie ist nicht gechipt, trug kein Halsband und machte einen sehr erschöpften Eindruck. Nachdem sich auch nach intensiver Suche niemand fand, der sich als Halter zuordnen ließ, suchten wir für Xena ein neues Zuhause.
Dorthin ist sie am 28. September 2012 gezogen. Sie wird dort mit zwei netten Menschen und einem Hundekumpel, mit dem sie sich super versteht, in einem Haus mit großem Garten leben. Wir wünschen ihr und ihrer Familie ein schönes Leben miteinander.
Am 11. Oktober 2012 haben wir uns sehr über diese Post gefreut.
Hallo, liebes Team von Häuser der Hoffnung e.V.,
Ich bin es – Xena, Euer Schmuckstück. Nach nunmehr fast 2 Wochen in Niederbayern wollte ich mich mal bei Euch melden und erzählen, wie es mir so geht. Aber zuerst einmal möchte ich mich bei Euch allen ganz herzlich bedanken. Das ist ein Dankeschön an das Team von Häuser der Hoffnung, die freiwilligen Helfer, die Gassigeher und die Hundekumpels, die im TierHeim leben. Vielen Dank dafür, dass Ihr mir ein schönes Zimmer mit Auslauf gegeben habt, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Vielen Dank für das gute Futter, dass mir immer gut geschmeckt hat. Vielen Dank für die Kuscheleinheiten, die meiner Seele gut getan haben. Dadurch habe ich gelernt, dass es auch warmherzige Menschen gibt, bei denen man sich geborgen fühlen kann. Und vielen Dank an meine Hundekumpels, mit denen ich toll gespielt habe.
Jetzt möchte ich Euch erzählen, wie es mir hier geht. Als ich am Freitag, dem 28. September in meinem Zimmer aufgewacht bin und mich ausgiebig gestreckt habe um einigermaßen wach zu werden, hab ich so bei mir gedacht „ das wird ein schöner sonniger Tag, mal schauen was der so alles bringt“. Und wie sich herausstellte – eine Menge. Erst war auf der Autobahn ein riesen Unfall. Da kamen Polizeiautos und die Feuerwehr und Rettungskräfte mit mächtigem TATÜTATA und dann auch noch ein Hubschrauber. Die machten alle so einen Lärm, dass wir Hunde alle durch den Wind waren. Das hat ganz schön lange gedauert. Ich dachte, das hört gar nicht mehr auf. Aber irgendwann ist dann doch wieder Ruhe eingekehrt. Und so verlief der Rest des Tages ganz normal.
Ich war gerade in meinem Zimmer, als ich „Ihn“ gesehen habe. Ich habe ihn sofort wieder erkannt, das war der, den ich auf dem Hundetrainingsplatz schon ein paarmal gesehen habe. Und bei dem war ich auch schon mal zu Hause. Durch ihn hab ich auch den Suki kennen gelernt. Ein toller Kumpel, wie sich herausstellen sollte. Ich hab mich richtig gefreut, als ich aus meinem Zimmer durfte und Eddie, so heißt er, begrüßen durfte. Naja – eigentlich haben wir uns beide gegenseitig begrüßt. Dann bin ich eine Zeit lang im Hof umhergelaufen, da Eddie und Heike lange miteinander geredet haben. Ab und zu hab ich bei denen wieder vorbei geschaut, wann es denn soweit zum Spazierengehen ist. Dann auf einmal hab ich ein funkelnagelneues Brustgeschirr mit der passenden Leine bekommen. Es passt wie angegossen – da hab ich mich gefreut. Mein erstes eigenes Brustgeschirr – wow.
Dann sind alle aufgestanden und Richtung Ausgang gegangen, und ich mit. Dann hat Eddie sein Auto aufgemacht – das kenn ich – da bin ich schon mal mitgefahren. Damit sind wir zu Suki auf Besuch gefahren. Der hat einen großen Garten, herrlich zum Herumtollen. Ich steige auf alle Fälle ein, vielleicht geht es ja wieder dorthin, und ich kann mit Suki etwas spielen, bevor ich wieder in mein Zimmer gehe. Dann ging die Reise los. Hat ziemlich lange gedauert. Zwischendurch bin ich hin und wieder aufgestanden um zu schauen, wo wir sind. Und auf einmal, ich liege gerade so schön im Auto, geht der Motor aus. Ha – das bedeutet wohl, dass wir angekommen sind, aber wo? Als ich aus dem Auto gestiegen bin, hab ich sofort erkannt wo ich war. Bei Suki zu Hause. Meine Wünsche sind in Erfüllung gegangen, und ich kann mit Suki etwas spielen.
Nach einer kurzen Begrüßung haben wir dann auch direkt losgelegt und sind irre toll im Garten herumgefetzt. Dann sind wir alle lange spazieren gegangen. Was soll ich Euch sagen, hier gibt es viele Wiesen, Felder und einen irre großen Wald. In dem waren wir auch. Das war vielleicht aufregend. Wieder zurück gab es erst mal was zu Essen. Dann hab ich mit Suki wieder im Garten gespielt. Irgendwann wurden wir beide dann so müde, dass wir die ganze Nacht durchgeschlafen haben.
Am nächsten Morgen sind wir dann wieder ganz lange spazieren gegangen. Da waren wir im Dorf und haben einen Bauernhof besucht. Da gibt es allerlei Tiere – Kühe, Hühner und eine Ziege. Die stinkt. Zu dem Bauernhof gehen wir oft. Der Eddie holt da Milch und Eier, und wir dürfen immer mit. Auch hab ich hier schon andere Hunde kennengelernt, die sind alle sehr nett.
Eine ganz tolle Sache ist, dass ich immer aus dem Haus gehen kann, wann ich will. Hier gibt es ein große Hundeklappe. Wir gehen viel spazieren, so 3 x am Tag glaub ich. Der Eddie sagt meistens immer so ca. 1 Stunde pro Runde. Da erlebe ich immer wieder was Neues. Ich habe Zeit, dass ich mal nach Mäuse buddeln darf, oder ich entdecke einen Hasen oder ein Eichhörnchen. Da sind wir beide immer ganz aufgeregt.
Am Nachmittag, zwischen den Spaziergängen üben wir auch im Garten. Was ich schon recht gut kann ist „Bleib“. Kunststück – da gibt’s ja auch was leckeres, und da kann ich einfach nicht nein sagen. Alles in allem macht das hier richtig Spaß und ich fühle mich rund um wohl. Es gibt leckeres Essen. Ab und an gibt es auch was ganz besonderes. Neulich gab es Italienisch. Das sind Nudeln, Fleisch und Parmesan, das ist ein Käse. Das war vielleicht lecker. Ich hab hier auch ein paar Liegeplätze, wo ich mich in aller Ruhe zurückziehen kann. Hier gibt es sogar ein eigenes Zimmer für Hunde. Der Suki und ich gehen da nachts immer zum Schlafen hin. Der Suki geht ins Bett und ich mach es mir auf der großen flauschigen Kuscheldecke gemütlich. Eigentlich ist das das Gästezimmer. Aber jetzt gehört es uns.
Ach, ist das toll hier. Wir gehen viel spazieren, spielenmoft im Garten und kuscheln zu dritt im Hundezimmer – super! Ich fühl mich hier richtig gut und vor allem geborgen und möchte für immer hier bleiben. Also seid mir bitte nicht böse, wenn ich nicht zurück nach Bernau komme.
Es grüßt Euch Euer Schmuckstück Xena