Sternchen haben wir von einem Händler freigekauft. Sie hat chronisches Asthma, leichte Hufrehe und allerlei Allergien. Trotzdem sollte sie auf einen Reiterhof verkauft werden, um täglich viele Stunden mit Kindern auf dem Rücken im Kreis zu marschieren – der Händler hatte da keine Bedenken…
Nach ihrer Ankunft bei uns wurde sie tierärztlich versorgt und lebt jetzt weitgehend beschwerdefrei. Der Juckreiz und das Asthma kommen von Zeit zu Zeit wieder durch, sind aber durch entsprechende Behandlung „im Griff“ zu halten. Im vergangenen Winter hatte sie einen schlimmen Asthmaanfall und wäre beinahe erstickt, aber Dank unseres hervorragenden Tierarztes haben wir sie wieder „auf die Reihe“ gekriegt.
Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie Vertrauen zu uns gefaßt hat. In den ersten Wochen stand sie fast immer nur für sich allein, mit einem so traurigen Blick, dass es einem das Herz brechen konnte. Doch nach einiger Zeit taute sie auf und hat seitdem eine gute Bindung zu uns, zu Isabella und vor allem zu Lanzelot und Siddhartha aufgebaut. Sie findet es toll, wenn Ulli ihr im Sommer Zöpfe flechtet, damit sie unter ihrer dichten Mähne nicht so schwitzt. Sie geht gern spazieren und liebt es, am Mähnenkamm gekrault und am Hintern geschubbert zu werden. Sie ist unglaublich sensibel und sanft.
Unser liebes Sterchen ist am 28. Juni 2020 über die Regenbogenbrücke zu ihrer Freundin Isabella gegangen. Sie hatte eine Kolik, die nur durch eine Operation geringe Aussichten auf Heilung gehabt hätte und deshalb wollten wir ihr diese schwere Operation in ihrem Alter nicht mehr zumuten. Der Tierarzt riet uns dringend zur Einschläferung und so ließen wir sie gehen. Elke, Karin, Carola, Michi und Clarissa waren bei ihr, als sie ihre letzte Reise antrat.
Wir werden ihr freundliches Begrüßungswiehern jeden Morgen, ihr Hufscharren, wenn wir nicht schnell genug waren mit dem Futter und ihr energisches Stampfen, wenn sie keine Lust hatte die Hufe geputzt zu bekommen vermissen und ihr fröhliches Wesen wird uns immer in Erinnerung bleiben.