Frieda ist am 01. August 2010 bei uns eingezogen. Sie kam aus einem ungarischen Auffanglager für Hunde, wo sie unter schlimmsten Bedingungen überleben musste: Sie hatte nicht einmal einen richtigen Zwinger, sondern lebte eher in einem Käfig, im Dreck, zurückgezogen, allein. Wie lange genau sie so vor sich hin vegetierte, weiß niemand… Eine deutsche Tierschützerin entdeckte Frieda und brachte sie auf eine private Pflegestelle in Ungarn, wo sie sich erst einmal erholen konnte und kastriert wurde. Leider konnte sie dort aber aus Platzmangel nicht länger bleiben, weshalb eine Rückgabe an das Auffanglager drohte! Um das zu verhindern, haben wir sie aufgenommen.
Frieda ist genau wie ihr Name: Sie liebt Ruhe und Frieden. Anfangs war sie sehr schüchtern und hat viel geschlafen, kein Wunder nach den Strapazen der letzten Wochen, Monate, Jahre. Allmählich taut sie aber auf und zeigt ein erstes leises Wedeln, wenn sie uns sieht. Sie versteht sich gut mit anderen Hunden, Kindern und erwachsenen Menschen und sucht nun ein Zuhause, wo sie liebevoll umsorgt wird und bis zu ihrem Lebensende willkommen ist.
Am 30. April 2011 war Frieda zum ersten Mal mit in der Hundeschule von animal learn hier in Bernau. Während der Gruppenstunde hat sie viele Hundekumpels kennengelernt!
Am 02. Juni 2011 ist Frieda zu ihrer neuen Familie nach München gezogen. Sie wird in einem Haus mit Garten leben und ihre Menschen auch in den Reitstall und auf Ausritte begleiten, was ihr sicher Spaß machen wird. Natürlich haben wir die Pferde und den Stall bei der Vorkontrolle schon mal besucht um uns davon zu überzeugen, dass Frieda Spaß an der Begegnung hat. Wir wünschen ihr und ihren Menschen ein schönes Leben miteinander.
Am 26. Juni 2011 haben wir uns über Post gefreut:
Liebes Häuser-der-Hoffnung-Team,
Frieda ist nun etwas über drei Wochen bei uns und wir alle lernen jeden Tag etwas dazu. Zunächst hat Frieda den Garten erkundet und verschiedene Plätze ausprobiert.
Am 30. September 2011 haben wir uns wieder über Post gefreut:
Liebe Frieda-Freunde,
hier nun endlich wieder eine Nachricht von Frieda und Familie:
Seit der letzten Juliwoche – gerade rechtzeitig zum Urlaub – hat sich Frieda davon überzeugt, daß man Treppen auf jeden Fall ausprobieren sollte, denn in der nächsten Etage, die man damit erreicht, gibt es oft Interessantes und Leckeres zu finden oder man kann sich einfach zu den Menschen ins Zimmer legen. Offene Treppen – sowie zu unserer Ferienwohnung – sind zwar nicht ganz so beliebt, aber Treppensteigen klappt jetzt gut. Außerdem hat Frieda großen Gefallen an den Kaninchen gefunden, die auf den Nordseeinseln so zahlreich zu finden sind. Einmal konnte sie der Versuchung nicht wiederstehen, schon einmal ein Stück vorzulaufen. Am Strand war´s eh so windig und schließlich hatte sie ja gut aufgepaßt, wo man auf jeden Fall Kaninchen antrifft. Leider konnte sie mich nicht davon überzeugen, dass wir eins fangen sollten um es mitzunehmen. Wir haben einfach viel Spaß zusammen und es gibt überall Neues zu entdecken und neue Herausforderungen zu bestehen. Frieda kann bellen, im Restaurant unter`m Tisch liegen und Artgenossen anknurren, die zu nah am Tisch vorbei kommen, Sofa in der Ferienwohnung probeliegen, in die Tiefgarage gehen und mit mir das Auto holen, ins Gartencenter gehen und Hundefutter und Blumen kaufen, S-Bahn fahren und dabei Käse essen, Hühner beobachten, ohne sie zu jagen (geht ganz gut!!) und… und… und…
Hier noch ein paar Fotos aus dem Urlaub:
Am 05. Juni 2012 haben wir uns über Post gefreut:
Liebe Frieda-Freunde,
einige Monate sind vergangen seit der letzten mail und oft haben wir daran gedacht zu schreiben. Neben vielen kleinen Episoden ist die Hauptnachricht von uns aber einfach: Es ist voll toll mit Frieda und es macht so viel Spaß zu sehen, wie sie sich immer weiter entwickelt. Sie ist einfach nur Klasse, unsere Goldpfote.
Nachdem ich das letzte Mal geschrieben habe, dass Frieda Hühner beobachten kann ohne sie zu jagen, muß ich das heute etwas korrigieren. Wenige Tage danach konnte sie einfach nicht widerstehen doch eins zu fangen. Nachdem ich sie kurz vorher gerade abgerufen und belohnt hatte für ihr schnelles Kommen, hat sie innerhalb von Sekunden zielsicher das Schwächste erwischt. Sie hat es zwar wieder fallen lassen als ich ihr panikartig folgend über einen Gartenstuhl geflogen bin und diesen mit mir gerissen habe, aber für das Huhn war es doch zu spät. Das zusätzliche Hufgetrappel der Pferde auf dem Paddock, die sich durch den Lärm auch etwas erschrocken hatten, hat bei Frieda aber immerhin den Eindruck hinterlassen, dass ihre Aktion nicht so toll war. Sie hat jedenfalls seitdem keine die Hühner mehr gejagt.
Sie hat soviel seitdem gelernt und zu entdecken gehabt, dass wir Seiten füllen könnten damit. Sie kann ganz laut grunzen – fast schnurren, wenn sie im Korb liegt und gestreichelt wird, sie wedelt seit ein paar Monaten richtig heftig mit dem Schwanz zur Begrüßung und sie hat telepathische Fähigkeiten entwickelt für dass, was ich in der Küche vorbereite und dabei überlege, ob ich ihr vielleicht etwas abgeben kann.
Am 29. Dezember 2013 haben wir uns über Post gefreut:
Liebes Häuser der Hoffnung-Team,
anbei ein paar Eindrücke, die im letzten Jahr entstanden sind. Das erste ist bei einem Fachtierarzt für Augenerkrankungen entstanden – im Dezember letzten Jahres. Bei Frieda ist bereits in 2012 eine Schäferhundkeratitis diagnostiziert worden, die wir aber durch entsprechende Augentropfen gut im Griff haben. Ganz intensive Sonnenstunden, sei es zur Mittagszeit im Winter bei Schnee und auch im Sommer am Strand, muß man ja nicht draußen verbringen. Ansonsten gibt es keine weiteren Einschränkungen für unser Miteinander bzw. gemeinsame Entdeckungen in Wald und Wiesen. Es ist einfach wunderbar mit Frieda und sie ist ein ganz großes Geschenk für uns.
Viele Grüße
von der Frieda-Familie Haack