Django ist am 13. September 2014 bei uns eingezogen. Als er ankam, war er ziemlich „durch den Wind“, denn bisher hatte er in seinem jungen Leben noch nicht viel Gutes erlebt. Viel zu früh, im Alter von sechs Wochen, wurde er von seiner Mutter und seinen Geschistern getrennt und auf eine Pflegestelle zu einer tragenden Hündin gebracht, die in ihrer Situation keine Lust auf den Kleinen hatte und ihn deshalb kräftig weg biß. Deshalb wurde er weiter gereicht zu Leuten, von denen wir nichts wissen. Nach drei Tagen kam er wieder zurück zur tragenden Hündin. Die Halter dieser Hündin haben ihn nach einigen Tagen in eine Familie vermittelt, in der eine alleinerziehende Mutter völlig mit ihm überfordert war und die Kinder so grob mit ihm waren, dass er sich nur noch verkroch. Also wurde er im Alter von fünf Monaten wieder weiter vermittelt.
Bei diesen Leuten mußte er täglich 10 bis 12 (!) Stunden täglich alleine bleiben, weshalb eine Freundin dem Halter riet Django abzugeben. Der Mann wollte Django für die Vorstellung bei Interessenten „schön“ machen, weshalb er versuchte, die Filzplatten aus seinem Fell zu schneiden. Dabei hat er ihm mit der Schere ins Ohr geschnitten und es entstand eine weit klaffende Wunde, die unbehandelt blieb, bis er Wochen später kastriert wurde. Anschließend hat Django einen Tag lang bei einem Mitglied einer Rettungshundestaffel verbracht, der ihn aber als ungeeignet einstufte. Gleich anschließend wurde er zu einem Polizisten vermittelt, der bereits eine Hündin hatte. Nachdem Django den Mann gezwickt hatte, weil er sich bedroht fühlte, musste er wieder weg. Nach einer Nacht!
Der Tierschutzring Traunstein hat sich dann seiner angenommen und Django zu uns in Pension gebracht, wo er bis zu seiner Vermittlung bleiben darf. Django hat sich trotz all diesem Chaos in seinem Leben ein liebenswertes Wesen bewahrt. Er geht super an der Leine, gehorcht sehr gut, fährt problemlos im Auto mit und ist super verträglich mit Artgenossen. Bei tierärztlichen Behandlungen braucht er gutes Zureden und Vertrauen, dann läßt er sich gut behandeln. Erhält er diese Zuwendung nicht, gerät er seit einer Schnittverletzung am Ohr in Panik, was sicher verständlich ist. Alleine bleiben kann er noch nicht sehr gut, hieran müßte gearbeitet werden.
Wir suchen für diesen liebenswerten und aufgeweckten Rüden hundeerfahrene Menschen, die ihm neben ganz viel Liebe und Zuneigung Beständigkeit und Verlässlichkeit geben.
Am 09. Oktober 2015 ist Django in sein neues Zuhause umgezogen. Wir wünschen ihm und seinen Menschen ein schönes Leben miteinander.