Rasse:
Tibet Terrier-Mischling
Geschlecht:
männlich
Kastriert:
ja
Geboren:
01. Januar 2007

Bobby wurde als Welpe aus Rumänien mitgebracht und lebte bis zu seinem Einzug bei uns am 07. Juni 2010 auf einem Bauernhof, wo er den größten Teil des Tages an der Kette hing. Er wurde nicht gut behandelt und kam verängstigt und total verfilzt bei uns an, weshalb er komplett geschoren werden musste. Der ehemalige Halter behauptete, dass Bobby in Besen und Schrubber beißen würde, weil er mit diesen oft herumgescheucht wurde. Bei uns zeigt er dieses Verhalten nicht, allerdings geben wir ihm auch keinen Anlaß, vor Besen o.ä. Angst zu haben.

 

Katzen und Kleintiere würde Bobby jagen, mit Artgenossen hingegen ist er gut verträglich. Jogger, Radfahrer und Motorradfahrer, also alles, was sich schnell bewegt, versucht er ebenfalls zu jagen. Diese Eigenschaft ist bei Kettenhunden aufgrund des jahrelangen Frustes, zur Bewegungslosigkeit verdammt zu sein, leider häufig zu finden. Es ist gut möglich, dass Bobby diese Leidenschaft ablegt oder doch zumindest stark reduziert, wenn er entsprechend ausgelastet ist.

Bei uns zeigt sich Bobby sehr verschmust, wenn auch in manchen Situationen noch ängstlich. Er taut aber immer mehr auf und wird sich mit Sicherheit zu einem super Gefährten auf vier Pfoten entwickeln.

Am 03. Juli 2010 ist Bobby in sein neues Zuhause umgezogen. Er wird dort in einem wunderschönen Haus mit Garten zusammen mit sehr netten Menschen und einem ebenso netten Hundekumpel leben! Wir freuen uns sehr für ihn und wünschen ihm und seiner neuen Familie alles Gute miteinander. Ein Happy End für einen Hund, der unter widrigen Umständen tapfer durchgehalten hat! Sternstunden der Tierschutzarbeit!

Am 24. August 2010 haben wir uns über Post gefreut:

Liebes Team von Häuser der Hoffnung e.V.,

nachdem wir es noch immer nicht geschafft haben, Euch einmal zu besuchen, möchten wir Euch nach nun schon mehr als 7 Wochen, die Bobby bei uns ist, endlich mal ein ein paar Bilder von unseren Lieblingen schicken. Bobby ist nun bereits fast doppelt so lange bei uns, wie er bei Euch war. Er läßt sich zwischenzeitlich sein Geschirr und die Leine problemlos an- und ausziehen und geht nach einer kurzen wilden Anfangsphase wunderbar an der Leine. Bei Autos, Fahrrädern und Joggern müssen wir allerdings immer noch aufpassen, aber auch das ist schon viiiiiel besser geworden.

Nach meistens 1-2-stündigem Spaziergang wieder Zuhause angekommen, brauchen unsere zwei Vierbeiner erst einmal ihre Siesta, zwischendurch, wenn’s nicht so heiß ist, wird im Garten herumgebalgt. Leider traut sich Bobby noch immer nicht unsere Treppe in den ersten Stock zu gehen. Wir haben schon alles versucht, was uns eingefallen ist: die Durchsicht verschlossen, rutschhemmende Matten draufgelegt, von verschiedenen Guttis, mit denen wir ihn gelockt haben, ganz zu schweigen. Den einzigen kleinen Erfolg hatten wir, als wir es mit Geschirr und Leine versuchten. Aber auch da drehte er bei der Hälfte der Treppe wieder um. Sei’s drum, nachdem wir bemerkt haben, wo er sich am liebsten hinlegt, haben wir ihm unten einen kuschligen Schlafplatz eingerichtet, wo er sich offensichtlich sehr wohl fühlt. Zwischenzeitlich krabbelt er auch in den alten aber perfekt erhaltenen Weidenkorb, den wir ihm hergerichtet haben oder er macht sich’s auch auf der Couch bequem. Von Anfang an nehmen wir Bobby schon zum „Nasenarbeit-Kurs“ bei Kathrin Fetzer mit, mit dem wir mit Benji schon angefangen hatten, bevor Bobbby zu uns kam. Beide machen ihre Sache seeeehr gut und wir sind sehr stolz auf sie. Von Zeit zu Zeit dürfen wir Kathrin’s Trainingsplatz nutzen, damit Bobby seiner Energie mal ohne Leine freien Lauf geben kann. Dafür sind wir ihr sehr dankbar.

 

 

Bald werden wir zusammen mit den aus der Fährtengruppe bekannten Hunde mit Kathrin ein bißchen Grundgehormsam üben. Mttlerweile kann Bobby ja schon „sitz“ und „Platz“ (wir sagen „down“) und hält an der Straße an, wenn wir „haaalt“ sagen. Das ist aber noch nicht zuverlässig und braucht noch viel Übung, wie Ihr ja wißt. Uns ist es wichtig, dass wir soweit kommen, dass wir Bobby abrufen können, damit er irgendwann auch beim Spazierengehen ohne Leine laufen kann. Wir bleiben dran…. Alles in allem haben wir es keine Sekunde bereut, ihn zu uns genommen zu haben. Er hat sich mehr und mehr an unseren Tagesablauf gewöhnt und mittlerweile glauben wir, dass er langsam die Sicherheit gewinnt, dass hier sein endgültiges Zuhause ist – obwohl wir immer wieder das Gefühl haben, er braucht auch Zeit für sich alleine. Wir nehmen an, das „Auf-sich-gestellt-sein“ ist er von früher her gewohnt. Allerdings befürchten wir, dass er zur Zeit einen – hoffentlich kleinen – Durchhänger hat. Seit gestern zieht er sich mehr zurück als üblich und schleckt viel im Bereich seiner Kastrationsnarbe herum. Wir glauben daher, dass er durch die ganze Situation/Veränderung doch Stress aufgebaut hat, denn einen konkreten Vorfall gab es nicht. Drückt uns die Daumen, dass er diese Phase schnell übersteht.

Wir hoffen, dass es bald klappt, Euch mit unseren beiden „Raubtieren“ besuchen können, damit Ihr mit eigenen Augen seht, was er für ein Prachtkerl ist. Bis dahin wünschen wir Euch und Euren Schützlingen (die wir regelmäßig im Tagebuch verfolgen) alles alles Gute!

Viele liebe Grüße vom Glückskleeblatt
Albert, Marianne, Benji und Bobby

Am 22. September 2010 haben wir wieder Post bekommen und uns über diese Neuigkeiten gefreut:

Liebe Frau v. Reinhardt, liebes TierHeim-Team,

heute meldet sich das „Glückskleeblatt“ wieder – mit guten Nachrichten: Am Sonntag, dem 19.09.2010, elf Wochen nach seinem Einzug bei uns, hat Bobby den großen Schritt gewagt: Er gab sich einen sichtlichen Ruck und ist zum ersten Mal alleine und freiwillig die Treppe hinauf gelaufen! Vor lauter Begeisterung hat er es dann auch gleich mehrfach hintereinander probiert – runter und wieder rauf und wieder runter und wieder rauf und…

Fix wie wir sind, haben wir unterdessen gleich sein Bettchen hoch gebracht, ihm aber vorsichtshalber ein „Ersatzbettchen“ an der gewohnten Stelle eingerichtet. Die Krönung war dann aber doch, dass er über Nacht oben geblieben ist. Wir waren begeistert!!! Die nächste Nacht hat er aber vorgezogen, doch wieder unten zu schlafen. Mal sehen, wie’s weiter geht. Jedenfalls ist das Eis gebrochen, rauf und runter läuft er jetzt völlig problemlos.

Überhaupt stellen wir fest, dass er immer anhänglicher wird. Deshalb hatten wir auch schon gewagt, ihn auf freiem, übersichtlichem Wiesengelände – weit entfernt von Wald und Maisfeldern – frei laufen zu lassen. Er ist natürlich sofort auf Schnüffeltour gegangen, hat Benji erfolgreich aufgefordert, mit ihm über die Wiesen zu pesen (tat beiden sichtlich gut) und er hat unser Vertrauen nicht missbraucht, obwohl wir schon Geduld brauchten, ehe wir ihn wieder zu uns locken konnten. Wenn’s halt überall so gut nach Mäuschen riecht…. Apropos Mäuschen, egal ob ohne oder mit Leine, er hat schon 3 Mäuschen gefangen. Das erste hat überlebt, das zweite leider nicht, das konnte ich ihm mit meinem Leckerchen entlocken, beim dritten war er schon schlau genug, das arme Mäuschen zu fressen, bevor ich es ihm entlocken konnte. Na ja, bisher hat es ihm wohl nicht geschadet.

Ihr müsstet mal sehen, wie sein Fell schon gewachsen ist! Übezeugt Euch selbst auf den anhängenden Fotos.

Viele liebe Grüße, M. & A. und Benji & Bobby

 

 

Am 23. Januar 2011 haben wir uns über Post gefreut:

Liebes Häuser der Hoffnung-Team,

wir hoffen, Ihr und Eure Schützlinge habt/ haben die Feiertage, einschließlich Silvester, gut überstanden. Wenn auch verspätet, wünschen wir Euch dennoch ein gesundes und glückliches Neues Jahr mit viel Erfolg bei der Therapie und Vermittlung Eurer Schützlinge.

Heute möchten wir Euch wieder einmal von unserem Bobbele berichten. Er ist ein so liebenswertes Kerlchen. Wir stellen mehr und mehr fest, wie Bobby anhänglicher wird und sich langsam immer besser abrufen läßt – zumindest an der 10-Meter-Leine und freilaufend innerhalb des Hundeplatzes von Kathrin. Auf freiem Feld trauen wir uns noch nicht so häufig, ihn frei laufen zu lassen, denn da riecht es immer so gut nach allem Möglichen. Da ist der Abruf von Herrle oder Fraule einigermaßen uninteressant. Er kommt zwar, aber nur auf Umwegen, der Schlawiner. Heute haben wir’s wieder versucht, als er aber von weitem einen entgegenkommenden Hund sah, waren wir abgeschrieben. Er musste ihn – bzw. sie – unbedingt kennenlernen. Aber er war gaaanz lieb und brav zu ihr.

Abends verzieht er sich nicht mehr so früh auf seinen Schlafplatz, sondern macht es sich immer öfter bei uns auf dem Sofa oder Sessel bequem.

Das Verhältnis Benji/Bobby klappt nach wie vor sehr gut, es ist zwar noch keine innige Liebe, das ist aber zwischen Rüden ohnehin wohl eher untypisch. Sie „rankeln“ gerne miteinander, mit Vorliebe natürlich im Schnee – blöd war nur, als der sich verkrümelt hatte. Gott sei dank ist er nun wieder zurück. Als Beschäftigung lieben die beiden Futter-Such-Spiele und wir trainieren manchmal kleine Kunststückchen. Das klappt aber nur mit guten Argumenten (Würstchen, Käse etc.).

Zur Zeit sind wir wieder bei Kathrin in der Hundeschule, weil Bobby sich angewöhnt hat, beim Gassigehen an der Leine andere Hunde „anzumotzen“ und Benji – der ja leicht zu überreden ist – bereitwillig mitmacht. Das ist einigermaßen anstrengend, wenn 1 Mensch mit 2 Hunden Gassi geht. Aber mit Hilfe von Kathrin kriegen wir das schon hin.

Wie harmonisch es bei uns aber meistens zugeht, sollen Euch die angehängten Bilder beweisen. Wir wünschen Euch alles Gute und werden Euch bestimmt wieder besuchen, wenn wir in Eurer Gegend sind.

Viele liebe Grüße von
Bobby & Benji, M. & A.

  

Am 21. Dezember 2011 haben wir uns über Post gefreut:

Liebes HdH-Team,

nun haben wir lange nichts mehr von uns hören lassen. Aber wir möchten Euch doch wieder einmal einen Kurzbericht von unseren Bobby geben. Nach zwischenzeitlich fast 1,5 Jahren ist der „Bazi“ nicht mehr von uns wegzudenken. Im vergangenen Herbst waren wir das erste Mal mit ihm im Urlaub – an der Ostsee. Das war ein Heidenspaß….. Dort gibt es viele Hundestrände, da konnte Bobby mit seinem Kumpel Benji über die Sandstrände sausen und viiiele Hundebegegnungen machen, die ihm allerdings nach wie vor nicht so ganz geheuer sind. Er schnuppert zwar neugierig und lässt sich auch beschnuppern, zieht sich dann aber lieber wieder zurück und beobachtet das Treiben aus der Entfernung. Obwohl an allen Ecken und Enden große und kleine Hunde in Endlosschleifen ins Meer sprangen und irgendwelches Spielzeug heraustauchten, ließen sich unsere beiden nicht überreden, auch nur eine Zehe ins Wasser zu setzen. Es war zu nett zu beobachten, wie die beiden ganz nah am Wassersaum entlang liefen und – huuuch – gleichzeitig auswichen, wenn das Wasser an den Strand schwappte. Auch daheim ist unser Bobbele ein echter Schatz. Er läßt sich zwischenzeitlich schon ganz gut bürsten und kämmen – schließlich hat er ja schon richtig langes Haar -, gibt Pfötchen zum sauber machen, wenn wir vom Gassi-Gehen heimkommen, nur mit der Badewanne steht er noch auf Kriegsfuß.
Besucher muss er am Gartentor lautstark begrüßen. Sobald sie auf dem Grundstück sind werden sie umschwänzelt und umgarnt. Jede Streicheleinheit wird mit Hingabe angenommen. Damit Ihr seht wie hübsch er ist, haben wir Euch ein paar Fotos angehängt. Bobby ist der weis(s)ere von den beiden 😉

Wir hoffen, auch Euch geht es gut. Wie wir mit großer Freude auf Eurer Internetseite verfolgen, ist Eure großartige Arbeit sehr erfolgreich. Unseren höchsten Respekt dafür!

Gerne möchten wir die Gelegehenheit wahrnehmen und Euch und Euren Schützlingen ein Frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen sowie einen guten Rutsch in ein glückliches und gesundes Neues Jahr!

Marianne und Albert mit Bobby und Benji

Am 19. August 2012 haben wir uns sehr über Post von Bobby gefreut.

Liebes HdH-Team, liebe Clarissa v. Reinhardt,

nach langer Zeit möchten wir uns wieder einmal melden – jedoch nicht ohne Grund. Trotz unseres festen Vorsatzes haben wir es leider nicht geschafft, Euch zwischendurch einmal mit unserem Bobby zu besuchen. Er ist nun seit gut 2 Jahren bei uns und wir würden ihn um nichts auf der Welt wieder hergeben. Aktueller Anlass dieser E-Mail ist, dass wir Euch informieren möchten, dass wir „ausgewandert“ sind…. Nein, nicht ins Ausland – jedenfalls nicht direkt – sondern nur nach Niederbayern, was ja für manchen Oberbayern auch schon Ausland ist….

Wir haben für Bobby und seinen Kumpel Benji sozusagen eine neue „Hundehütte“ erworben, mit viiiiel Garten drumherum und der Möglichkeit, endlich rund ums Haus rennen zu können, wovon immer wieder gerne Gebrauch gemacht wird. Da kann man super toben und endlich sieht man auch, was sich ausserhalb des Gartens so tut (Pferde auf der Weide, herumschleichende Katzen und manchmal Spaziergänger, die die göttliche Ruhe „stören“ etc., etc.).

Wir fürchten allerdings, Bobby fällt wieder ein bisschen in seine früheren Gewohnheiten zurück. Er liegt am liebsten vor oder in der Garage – mit Vorliebe im offenen Kofferraum unseres Kombis, beobachtet die Hofeinfahrt und meldet alles, was sich bewegt, natürlich mit tatkräftiger Unterstützung seines Kumpels Benji. Nur dass sich – im Gegensatz zu seinem früheren Leben – auch er frei bewegen kann. Ich hole ihn immer wieder ins Haus, er kommt auch brav, aber kaum ist er drin, findet er schnell die nächste offene Türe und nimmt seinen Wachposten wieder ein. Falls keine Türe offen ist: kein Problem, er kann sie auch selbst öffnen, der Bazi….
Damit Ihr Euch selbst überzeugen könnt, haben wir ein paar aktuelle Bilder angehängt.

Wir wünschen Euch persönlich und natürlich für Eure wertvolle Arbeit alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Viele liebe Grüße,
Marianne + Albert mit Benji und Bobby

  

 

Am 21. März 2021 hat uns eine traurige Nachricht erreicht:

Sehr geehrtes TierHeim-Team,

wir müssen Euch leider die traurige Mitteilung machen, dass wir unseren geliebten Bobby am 14. Januar 2021 wegen eines Lungenödems gehen lassen mußten. Es kam total überraschend für uns, aber es gab leider keinen Ausweg. Lt. Tierarzt hätte er nicht mehr selbständig atmen können.

Bobby war 10,5 Jahre bei uns und hatte sich so toll entwickelt. Er war nicht nur eine Schönheit, sondern auch ein kleiner, zurückhaltender Charmeur. Wir sind unendlich traurig!

Marianne & Albert