Spazieren waren Marschalla und Mona. Es war ein sehr kalter Tag und wir hatten einen eisigen Schneesturm, deshalb waren die Hunde nur im Hof mit uns. Keiner hatte Lust, lange Zeit im Auslauf zu verbringen.
Bobo ging es letzte Nacht zusehends schlechter, seine Temperatur ging trotz Fiebersenkern nicht auf unter 40,5 Grad runter und er war sehr matt. Gestern Abend war Michi lange bei ihm, er wollte nicht alleine sein. Immer, wenn Michi aus dem Zimmer gehen wollte, wurde er unruhig und versuchte aufzuspringen, was seine Kräfte aber nicht zuließen. Michi blieb deshalb die ganze Nacht neben ihm und streichelte ihn, so war er total ruhig und zufrieden. In dieser Nacht machte er Michi ein großes Geschenk. In den letzten Wochen hatte er begonnen, die Streicheleinheiten so richtig zu genießen und liebte es gekrault zu werden und in der vergangenen letzte Nacht pfötelte er das erste Mal um Michi aufzufordern weiter zu streicheln, als sie kurz aufhörte seinen Bauch zu kraulen. Er hatte keine Schmerzen, aber es war ganz deutlich zu spüren, dass für ihn der Zeitpunkt gekommen ist, seine letzte Reise anzutreten.
Heute Morgen kamen Frau Schatz und Dagmar, um sich von ihm zu verabschieden. Er freute sich riesig, die beiden nochmal zu sehen. Tagsüber wechselten sich Dani, Michi und Eva ab und blieben bei ihm, so dass er nie alleine war. Er wurde immer schwächer, war aber total ruhig und entspannt. Armani, Bella und Idefix merkten auch, dass der Zeitpunkt für den Abschied gekommen war und blieben die ganze Zeit in seiner Nähe. Abends um 19:00 Uhr kam unser Tierarzt um ihm seine Reise zu erleichtern. Damit Armani und Idefix sich nicht aufregten, spritzte Michi Bobo die Narkose und so konnten Bella, Armani und Idefix dabei sein als Bobo langsam einschlief. Auch Bine, Dani, Eva, Petra und Michi waren bei ihm. Als er tief und fest schlief, bekam er vom Tierarzt die Euthanasie.
Es fühlte sich an, als ob ein König nach Hause geht, ein Gesandter der Tiere zu uns Menschen im TierHeim. Bobo wird immer in unserer Erinnerung und in unseren Herzen bleiben. Nie werden wir seinen verschmitzten Gesichtsausdruck vergessen, wenn er es wieder Mal geschafft hatte, sich einen Karton aus dem Schränkchen im Hof zu klauen und zu zerfetzen, sein freudiges Flattern mit dem Unterkiefer zur Begrüßung oder sein Lachen, wenn er einfach nur im Hof lag und die Sonne genießen konnte.