Freitag, 06. Dezember 2019
Spazieren waren Percy, Rosalie, Lucky, Jaris, Coco, Momo und Aika. Sie und die anderen Hunde verbrachten auch viel Zeit im Hof und in den Ausläufen.
Robert machte mit Percy einen schönen Ausflug auf die Wiese gegenüber vom TierHeim. Percy hat viel geschnüffelt und fand es richtig spannend, als Robert mit ihm über den kleinen Bachlauf auf die nächste Wiese wechselte und dort war seine Nase nur noch am Boden. Zufrieden kam Percy ins TierHeim zurück. 🙂
Gegen Mittag kam es zu einer Katastrophe. Als ein Mitarbeiter aus dem ersten Stock mit Momo (an der Leine) und Aika (frei laufend) die Treppe herunter kam, hatte ein anderer Dennis in den Hof gelassen, auf den sich Aika sofort stürzte. Natürlich gingen alle Umstehenden sofort dazwischen, aber Aika hatte Dennis schon so schwer verletzt, dass in der Tierklinik, in die wir sofort mit ihm fuhren, nur noch die Einschläferung blieb, um ihm weiteres, sinnloses Leiden zu ersparen, denn er hatte mehrere Fleischwunden und einen mehrfach gebrochen Unterkiefer. Wir alle sind geschockt und sehr traurig. Sprachlosigkeit macht sich breit. Was kann man auch sagen? Das hätte nicht passieren dürfen…? Logisch nicht, ist es aber… und sicher von niemanden mit Absicht.
Nachdem mit dem Tierarzt die Einschläferung besprochen war, fuhr Michi in die Klinik, um bei Dennis zu sein, wenn sein Herz aufhört zu schlagen. Da er in Narkose lag, spürte er da schon keine Schmerzen mehr. Ich sagte meine Termine ab und fuhr ins TierHeim, um dort zu sein, wenn Dennis zurück gebracht wurde. Auf dem Weg dorthin dachte ich daran, beim ALDI eine Kerze zu kaufen. Es gibt dort immer einen großen Korb mit 30-40 Kerzen. Heute war in diesem Korb nur eine einzige Kerze! Sie war ziemlich groß, hatte zwei Dochte und auf ihr stand: „für immer unvergessen“. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Als ob genau diese Kerzen für Dennis übrig geblieben war. Ich nahm sie mit und sie steht nun bei Dennis, zusammen mit dem Lichtkreis aus Teelichtern, die wir für ihn angezündet haben. Während wir Abschied von ihm nahmen fragten wir uns, ob er nun wohl seine Theresa wiedersehen würde, mit der er so viele Jahre zusammen lebte und die im September gestorben war?! Das wäre zumindest ein tröstlicher Gedanke bei all dem Furchtbaren.
Der TierHeimbetrieb lief weiter, mußte er auch. Wir waren in Gedanken bei Dennis – aber auch bei den anderen Hunden, die wir mit unserer Trauer nicht belasten wollten.Vor allem galt das für Chris, der heute bei uns eingezogen ist. Chris stammt aus Rumänien und hat die Hölle hinter sich. Zuerst wurde er eingefangen und kam in die Tötung Bresta, ein grauenhafter Ort. Von dort holte ihn ein Mann zu sich, der aufgrund persönlicher Probleme zum animal horder geworden war. Unzählige Hunde, davon kranke, schwer verletzte und auch tote, waren auf seinem Grundstück. Ein Tierschützer holte Chris dort raus und päppelte den völlig entkräfteten und verzweifelten Hund auf. Und von dort kam er zu uns, damit wir ein liebevolles Zuhause für ihn finden. Da der Mann, der ihn letztendlich gerettet hat, Christian heißt, heißt Chris nun Chris. Er ist ein sehr sanfter, liebevoller und freundlicher Hund. Hier ein paar erste Eindrücke von ihm:
Am Morgen striegelte Michi Sternchen, Wallace und Gowinda und machte allen dreien die Hufe sauber. Steffi und Michi versuchten bei Gowinda das noch vorhandene Eisen abzunehmen, was aber leider nicht geklappt hat, denn auf seiner linken Seite hält das Eisen richtig gut. Sie haben ihm deshalb am rechten Fuß einen Hufschuh angezogen, der den Höhenunterschied etwas ausgleichen soll, damit er nicht permanent schief steht – und nächste Woche wird der Hufschmied kommen und ihm das andere abmachen. Als die Pferde am Abend wieder von der Weide rein kamen, war der Hufschuh weg, Gowinda hatte ihn irgendwo auf der riesigen Weide verloren. 🙁 Alle waren entspannt und zufrieden, als es Futter gab. 🙂